Party: Ali As
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Ali As »Euphoria« Gerade mal ein gutes Jahr ist es her, dass Ali As sich im Januar 2015 nach Jahren der Funkstille mit seinem zweiten Soloalbum zurückmeldete. »Amnesia« stieg nicht nur in den Top 20 ein, sondern stellte eindrucksvoll unter Beweis, dass Ali As völlig zurecht als einer der letzten kompletten MCs der Szene gilt. Diese Dichte aus Punchlines, Endlosreimketten und Humor auf der einen, und Ernsthaftigkeit, Reflektion und Weitsicht wie auf »Amnesia« gab es im deutschen Rap der letzten Jahre selten. Am 25. März legt der punchlinende Peter Fox mit seinem dritten Album »Euphoria« über Embassy of Music nach. Für die Entstehung von »Euphoria« zog sich Ali As, nach Hawaii zurück. Mit dabei: sein Hausproduzent ELI, der mit seinen atmosphärischen Arrangements schon für »Amnesia und auch das Hit Album »Mama« von Ali As’ Kumpel MoTrip verantwortlich war. Außerdem schaute auch Mario »Malo« Wesser bei den Sessions vorbei und schrieb mit Ali As an ein paar der Hooks. Herausgekommen ist dabei ein Album, das den komplex-kompletten Charakter von »Amnesia« noch toppt. Ali As verschachtelt seine vielschichtigen Themen in endlosen Reimketten, um sie mit Punchlines und dreimal um die Ecke gedachten Vergleichen, eingängigen Hooks und begnadetem Flow zu garnieren. »Eine Millionen Psychos« liefert Momentaufnahmen der tagtäglichen Reizüberflutung während »Erpresserbrief« optimistische Zukunftsvision und Rekapitulation in einem ist und »Was ist das für einLeben« denkt die Dinge mal ganz anders. In Sachen Features setzt Ali As ausschließlich auf Gold- und Platinkünstler: Die augenzwinkernde Aufschneiderhymne »Farid Bang« featured niemand geringeren als Farid Bang, für den megalomanischen »Euphoria«–Titeltrack holt sich Ali As Unterstützung von Reimkettenkönig Kollegah und bittet bei »Lass sie tanzen« Namika ans Mikrofon. All das macht »Euphoria«, das dritte Album des selbstbetitelten Propheten, Poeten und Proleten Ali As, zur bis dato wohl besten Platte des komplettesten MCs dieses Landes. Mit um die Ecke gedachten Punchlines, beinahe unverschämten Reimschemata, tiefgründigen Themen genau so wie arroganten Ansagen. So eingängig wie eigen, gespickt mit für die Szene gedachten Insidern und doch so weitsichtig und allgemeingültig, dass jeder da draußen, ganz genau weiß, was gemeint ist. So vielschichtig und gleichzeitig aus einem Guss klang deutscher Rap schon lange nicht mehr.